Harald Schaub - Akte
Weibliche Akte
Der weibliche Akt nimmt einen bedeutenden Raum im Schaffen Harald Schaubs ein. Den insgesamt etwa 225 bekannten weiblichen Aktdarstellungen stehen nur etwa 26 Männerakte im Oeuvre Schaubs gegenüber.
Schaub setzt Schaub den weiblichen Körper mit verschiedenen Techniken in Szene. In der Altrewa Sammlung gibt es sowohl Aquarelle als auch Zeichnungen, die meisten davon in Kreide, einige wenige in Graphit oder Tinte.
Es gibt Aktdarstellungen in einer sehr reduzierten Linienführung und solche, die durch Schattierungen eine hohe Plastizität gewinnen. Bei den Werken zieht der Akt an sich die gesamte Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich: meist bildfüllend und mit wenig „Ambiente“. Selten ist ein Raumgefüge erkennbar, allenfalls Andeutungen eines Stuhls, Hockers, Podestes, Spiegels usw. Dadurch, dass Schaub das Gesicht der dargestellten Frauen mehr oder weniger „unkenntlich“ gemacht hat, kann dem einzelnen Akt etwas Allgemeingültiges oder Überindividuelles zugeschrieben werden. Seine Aktdarstellungen wollen die Frauen nicht Frauen porträtieren, sondern die Erotik des weiblichen Körpers an sich zum Ausdruck zu bringen. Allen weiblichen Akten gemein ist die selbstbewusste, sich der eigenen erotischen Wirkung bewusste Ausstrahlung der dargestellten Frauen.