Harald Schaub (1917-1991)

Ausgangspunkt und Kern der Sammlung ist das rund 2.400 Werknummern umfassende malerische und zeichnerische Œvre des Malers und Schreibers Harald Schaub (1917 - 1991). Sein Werk umfasst vor allem Zeichnungen, Aquarelle und teils großformatige Gemälde in Tempera, Öl und Acryl aus der Zeit von 1945 bis 1977.

Hinzu kommen literarische Erzeugnisse, Tondokumente mit von Schaub gelesenen eigenen Werken sowie der schriftliche Nachlass des Künstlers, außerdem eine vom Künstler selbst zusammengetragene Sammlung von Ausstellungsrezensionen.

Der weitaus größte Teil der Bilder befindet sich seit 1973 im Besitz des Sammlers Alfried Kostrewa. Einige Werke erwirbt er nachträglich, das letzte im Oktober 2016.

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Fred Jacobson (1922-2013)

Fred Jacobson betrachtete sich selbst als leidenschaftlichen Zeichner. Er hinterließ ein umfangreiches Werk aus Zeichnungen, Monotypien, Aquarellen, Gemälden und Batiken. Sein Oeuvre spiegelt seine Neigung zu ausgearbeiteten mittelformatigen Zeichnungen und auch sein Interesse am Experimentieren mit verschiedenen Techniken.
Bevor er als freier Künstler tätig wurde arbeitete Jacobson in Hannover als Werbegrafiker unter anderem für die Firma Machwitz Kaffee und fertigte in den 1960er Jahren eine Vielzahl von Filmplakaten für die hannoverschen Kinos an.

Seine künstlerischen Lehrer waren Erich Rhein, Professor an der Werkkunstschule Hannover sowie Harald Schaub, in dessen Malschule er seine technischen Fertigkeiten sowie sein künstlerisches Profil entwickelte. Seit 1973 arbeitete Jacobson ausschließlich als freier Künstler, er war Mitglied im Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler.
Jacobson arbeitete figurativ, und seine Themen waren der Mensch, Natur und Technik. Insbesondere die Batiken und seine in eindringlichen Monotypien umgesetzten Kriegsreflexionen sind nach wie vor sehr beeindruckend. Diese abstrakten, reduzierten Darstellungen von durch die Ereignisse gezeichnete Menschengruppen vermitteln überaus eindringlich die Schrecken des Zweiten Weltkrieges und mögen als Mahnung dafür stehen, sich immer wieder aufs Neue für den Erhalt des Friedens sowie gegen Gewalt und Vertreibung einzusetzen.

In der Altrewa Sammlung sind rund 1.700 Arbeiten des deutsch-baltischen Künstlers Fred Jacobson überliefert.

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Friedel Jenny Konitzer (1915-2013)

Die aus Köln stammende Künstlerin Friedel Jenny Konitzer wandte sich Anfang der 1950er Jahre der freien Kunst zu und eröffnete als Autodidaktin in Goslar ihr erstes Atelier. Sie nahm Privatunterricht bei Erich Rhein (Professor an der Werkkunstschule Hannover) und lernte in Hannover den Grafiker Fred Jacobson sowie den Künstler Harald Schaub kennen. Nach einigen Jahren in der Landeshauptstadt siedelte sie 1971 dauerhaft nach Altenhagen-Hagenburg ans Steinhuder Meer über und richtete sich hier ein Wohn-, Atelier und Galeriehaus ein. Seit 1956 präsentierte Konitzer ihre Arbeiten auf einer Vielzahl von Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen.

In ihrem Werk hervorzuheben sind die großformatigen abstrakten bzw. abstrakt-figürlichen Reliefbilder, die aufgrund ihrer plastischen Oberfläche eine besonders eindringliche Wirkung entfalten. Unter den in der Sammlung vorhandenen rund 500 Arbeiten befinden sich weiterhin Gemälde, Monotypien und grafische Arbeiten wie Zeichnungen und Linolschnitte.

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