Harald Schaub

Harald Schaub

"ein maler stellt aus. in dieser lapidaren feststellung ist bereits die ganze tragik seines lebens enthalten. er ist ein exibitionist. er hat sich zu entblößen / splitternackt dazustehen vor augen / die gar nicht gewappnet sind seine blöße zu schauen - oder doch? ..." (Harald Schaub, 1970)

Leben

HS248 Der Maler und Schreiber Harald Schaub wird 1917 in Wittenberge/Mark Brandenburg geboren. Er studiert Grafik und Schriftdesign in Stuttgart sowie Malerei in Königsberg. Von 1939 bis 1945 kämpft er als Frontsoldat im Zweiten Weltkrieg und erleidet eine schwere Kopfverletzung, die ihn Zeit seines Lebens belastet. 

1945 gerät er in britische Kriegsgefangenschaft. Im POW-Camp Munsterlager in der Lüneburger Heide kann er mit Erlaubnis der Briten eine Lazarettmalschule eröffnen und organisiert unter anderem Kunstausstellungen.atelierhaus 2

Aus der Kriegsgefangenschaft entlassen, lässt sich Schaub im Juli 1945 zunächst im nahe gelegenen Munster, 1946 dann in Hannover nieder. Dort eröffnet er 1948 eine eigene private Malschule in seinem Atelier. Der erfolgreiche Maler präsentiert seine Werke national und international auf zahlreichen Einzel- und Gemeinschaftsausstellungen.

In den 1960er Jahren erbaut er in Steinhude am Steinhuder Meer ein selbst entworfenes Atelierhaus, in dem er bis zu seinem Tod 1991 lebt.

Immer wieder zwingen ihn gesundheitliche Probleme zu Schaffenspausen. Die letzten Jahrzehnte seines Lebens kann er aufgrund einer Armverletzung nicht mehr malen. Ab Mitte der 1960er Jahre wendet er sich verstärkt dem Schreiben zu „Harald Schaub. Maler und Schreiber“ – so heißt auch der Ausstellungskatalog zu einer große Retrospektive seines Schaffens mit Werken aus drei Jahrzehnten im Atrium des Rathauses in Salzgitter im Jahr 1970.